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Stendal /Klietz,

Weiterbildung der Kettensägenführer

Kettensägen kreischten am Wochenende im Kiefernwald, der an der von Klietz zu den Dämmen führenden Straße steht. Das Technische Hilfswerk aus Stendal bildete hier Kettensägeführer aus.

Gruppenbild von der 2. Ausbildungsgruppe (Ausbilder vorne in gesonderter Kleidung)

Klietz l Anfang Januar war eine Windhose über den Wald hinweggefegt und hatte- wie bereits berichtet wurde - am Berghang neben der Straße etliche Kiefern entwurzelt oder abgeknickt. Mitarbeiter der Forst hatten bereits die größten Schäden beseitigt, doch blieben etliche Bäume bis jetzt liegen. Das hatte seinen Grund: Florian Schulz, er ist Bereichsausbilder Kettensäge beim THW in Stendal, hatte Bundesforstbereichsleiter Kurt-Werner Balke und Revierförster Gunnar Wislaug um Unterstützung bei der Ausbildung gebeten, weshalb Bäume liegen blieben.

Doch nicht nur vom Ortsverband aus Stendal waren Mitglieder zur Ausbildung angereist. Eingeladen waren auch THW-Kameraden aus Salzwedel, Quedlinburg und Haldensleben. Immer zwei Ausbilder unterwiesen eine sechsköpfige Gruppe, ingesamt wurden zwölf THW-Mitglieder im Wald auf dem Bundeswehrübungsplatz am Sonnabend und Sonntag fortgebildet. Alle hatten bereits Erfahrungen im Umgang mit dem nicht ungefährlichen Gerät. Doch ist es etwas anderes, wenn umgestürzte Bäume zu zersägen sind, denn deren Holz steht teils unter einer enormen Spannung. Liegen sie doch oft wie ein Bogen gespannt auf dem Waldboden. Beachtet man dies nicht beim Sägen, könnte das sehr böse Folgen für den Kettensägeführer haben.

Darum wurden den THW-Mitgliedern entsprechende Sägetechniken beigebracht. Florian Schulz - er bildete, im THW Bereich Magdeburg und Halle, zusammen mit Stephan Miehe aus Haldensleben weiter - favorisiert dabei den sogenannten Bohlenschnitt. Zuerst wird dabei von unten die unter Druck stehende Seite mit einem Schnitt entlastet, es folgen zwei seitliche Schmälerungsschnitte und zuletzt von oben der letzte Schnitt in die Zugseite. Auch hierbei schnellt der Stamm nach dem Durchtrennen noch ein Stück in die Höhe.

Anschließend wird der Stamm entästet und in Segmente von je 5,1 Metern Länge geschnitten. Obwohl der Umgang mit der schweren Säge recht anstrengend ist, befand sich mit Gesine Tipmann aus Stendal auch eine Kameradin unter den Lehrgangsteilnehmern. Sie erledigte ihre Arbeit nicht schlechter als die Männer. Florian Schulz arbeitet seit 2008 beim THW mit, im Vorjahr qualifizierte er sich zum Bereichsausbilder Motorkettensägen. Das Wochenende in Klietz war eine zusätzliche Ausbildungsmaßnahme. "Unsere Arbeit erledigen wir komplett ehrenamtlich und somit ohne Bezahlung", informiert der Wulkauer.

Quelle: Volksstimme.de


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